Monstermäßig /
Triple Lemon-Cupcakes






Ich mochte viele der Figuren von Astrid Lindgren. Besonders Pippi Langstrumpf und Michel und Madita. Pippi ist toll, weil sie schon als Kind alleine mit ihren Tieren in der verrückten Villa Kunterbunt lebt, so stark ist, dass sie sogar ihr Pferd hochheben kann und vor nichts Angst hat. Sie lacht sehr viel, macht ebenso viel Blödsinn und macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt (siehe Text unten).
Geselligkeit mit Kinder und Jugendlichen ist super. Bei Hochzeiten und anderen Festivitäten macht es mir Spaß am Kindertisch zu sitzen. Dort ist es lustig und locker, man muss keinen Smalltalk halten und kann spielen und kritzeln.
Wenn ich (als bereits Erwachsene) mit meiner sehr kinderreichen Verwandtschaft mal verreist bin, z.B. in die Bretagne, hab ich an regnerischen Tagen gerne Kinderparties gefeiert. Dazu ist kein Geburtstag oder spezieller Anlass nötig. Die Kinder waren aber meist schon etwas größer, also zwischen 7 und 14 Jahre alt. Wir haben uns ein Thema ausgesucht und dann haben sie losgelegt, alles alleine mit großem Eifer organisiert. Musik ausgesucht, gebacken und Sandwiches geschustert, kleine Gastgeschenke für die „Gäste“, bestehend aus uns und den restlichen Erwachsenen, gebastelt. Am Tag der Festivität haben wir uns entweder verkleidet oder schick gemacht, je nach Thema. Das Netteste an diesen Partys ist, dass sie spontan sind und kaum Planung brauchen.
Fällt euch spontan nichts ein, einfach mein „easy-peasy-Rezept“ (siehe unten) hernehmen.
Wenn ich in den folgenden Jahren zu Besuch war, kam häufig die Frage: „Livi, feiern wir zusammen eine Kinderpartiiiiiiiie?“
Für eine Instant-Hauspartie braucht ihr:
Alles zusammen muss gar nicht durchgestylt sein, schon gar nicht in Richtung Sweet-Table gehen, das ist zu aufwändig.
Um Astrid Lindgren wieder ins Spiel zu bringen, habe ich als ganz einfach zu backendes Rezept eine Abwandlung der schwedischen Zimtschnecke zu bieten. Dazu ein Bananen-Split-Milchshake.
Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Butter in einem Topf schmelzen. Zimt und Zucker in einer Schüssel vermischen. Den fertig ausgerollten Blätterteig in gleichmäßig breite Streifen schneiden. Mit der geschmolzenen Butter bestreichen und der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen. Wie Käsestangen zwirbeln und circa 10 Minuten im Ofen backen. Relativ am Anfang des Backens verbiegen sich die Stangen, können aber gerade gerückt werden.
Als erstes in die kleinen Milchflaschen oder Gläser geben:
Alles zusammen mixen und dann auf den Bananen-Shake gießen. Das sieht etwas marmoriert aus.
Die ganz Kühnen unter euch machen noch Sahne on top. Ich habe drauf verzichtet.
Und, wenn ihr mal mit Kindern nach Stockholm fahrt, das Astrid Lindgren Museum Junibacken hier ist wirklich schön.
Wer, wie ich, den Text vom Anfangslied von Pippi vergessen hat, schaut mal hier, der ist nett:
2 x 3 macht 4 -
widdewiddewitt und 3 macht 9e !
Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt ...
Hey - Pippi Langstrumpf hollahi-hollaho-holla-hopsasa
Hey - Pippi Langstrumpf - die macht, was ihr gefällt.
...
Hey - Pippi Langstrumpf hollahi-hollaho-holla-hopsasa
Hey - Pippi Langstrumpf - die macht, was ihr gefällt.
Ich hab' ein Haus, ein kunterbuntes Haus
ein Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus.
Ich hab' ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd,
und Jeder, der uns mag, kriegt unser 1x1 gelehrt.
Ich wünsche euch eine klasse Woche mit vielen schönen, spontanen Ereignissen.
Irgendwie hat es sich nicht ergeben den Eingangsbereich neu zu arrangieren. Dort stand bis vorhin noch der Kürbis vom Oktober, uuups. Das Dekorieren liegt mir nicht so. Da ich aber weiß, dass viele von euch das mögen, musste eine Idee für den Frühling her. Großraum Ostern oder so was. Bei meiner Gastfamilie in LA habe ich zum ersten Mal gesehen wie russische Ostereier gemacht werden. Vor Ort habe ich auch das passende Handwerkset gekauft. Diese Art Ostereier zu „bemalen" macht wirklich Spaß. Es wird von hell nach dunkel gefärbt und dazwischen mit Wachs und einem sehr dünnen „Eisen-Dingsda“ aufwendige Ornamente aufgebracht. Am Schluss sehen die Eier von dem vielen rußigen Wachs meist schwarz aus, und dann kommt der schönste Moment bei dem Verfahren: Über einer Kerze wird das Wachs geschmolzen und mit einem Tuch entfernt und das Bild wird freigelegt.
Ich wollte aber gerne etwas frischere Motive und habe auch nur eine Farbe verwendet. Diese verzierten Eier baue ich in die Deko von heute ein.
Für das heutige DIY Objekt werden wir einen Teil der Luftballons, die Joanna mir zum Geburtstag geschenkt hat, verwenden. Wie sie da so hübsch in meinem Wohnzimmer rumflogen, dachte ich, dass sie wie riesige Ostereier aussehen. Und genau das sind sie dann auch geworden.
Ihr braucht also:
Luftballons (am besten in Weiß)
Tapetenkleister (habe ich selbst gemacht, weil ich keinen da hatte)
Seidenpapier
Füllmaterial (Zeitungspapier)
Schere
Osterglocken oder schöne Kräuter
Schokoladeneier
Ostereier oder hartgekochte Eier
Den Kleister habe ich im wie folgt angemischt.
Mehlkleister ist hervorragend als Tapetenkleister geeignet. Dazu werden ein halber Liter Wasser und 150 Gramm Mehl miteinander verrührt.
Die Mischung wird kurz bis zur Entstehung einer kleisterähnlichen Masse aufgekocht. Nachdem die Masse abgekühlt ist kann sie verwendet werden.
Das Seidenpapier in verschieden große Stücke reißen. Den Ballon mit Kleister einschmieren und die Papierstreifen aufbringen. Einige Lagen übereinander kleben. Den Luftballon einen Tag oder über Nacht trocknen lassen.
Mit einer Schere oben am „Ei“ ein Loch schneiden. Mit Papier füllen und entweder einen Topf mit Blümchen reingeben oder Papiergras auf die Füllung legen und mit Schokoeierchen und bemalten Eiern oder einem Schild dekorieren.
Ich komme aber einfach nicht darüber hinweg, dass Dekorieren als Begriff mir nicht liegt. Und eben auch die Tätigkeit. Ich hoffe man sieht es nicht. Ihr seid da bestimmt firmer als ich ; ) Osterdeko kann auch ganz schnell ins gaaaaanz Kitschige gehen. Ist Geschmacksache, ich weiß. Vielleicht habe ich normalerweise aus dem Grund keine Stehrümmchen außer Lichter, Schnittblumen und atmende Kissen auf dem Sofa. Dummerweise haben die atmenden Kissen Plüschtiere, die sie durchschütteln, durchkauen und zum Einschlafen hernehmen (JAHAAA, Murmel schläft immer abends ein, wenn sie einen riesigen Teddy im Maul hat. Dann paddelt sie wie ein Babykätzchen mit den Pfoten und dämmert weg. Ich schwöre, ich hab ihr das nicht beigebracht).
Es ist einfach immer schön, wenn man an etwas gewerkelt hat und es einem nachher selbst gut gefällt.
Habt eine schnurrig warme und sonnige Woche.